Mittwoch, 25. Juli 2012

Seit du weg bist, bin ich frei

Das Einzige was du hinterlassen hast sind Narben. Narben auf meiner Seele, auf meinen Herzen, in meinem Kopf. Narben in mir drin, die so sehr schmerzen, dass ich sie nach außen stülpen muss, aus mir raus schneiden. Narben, die ich nun auf sämtlichen Stellen meiner Haut trage. Die Menschen können diese Narben sehen, aber weißt du, ich bereue sie nicht, nicht eine einzige. Jeder Schnitt, jeder Tropfen Blut war es Wert. Ja, es hat so sehr geblutet, aber das ist nichts Schlechtes, denn andererseits weiß ich, ich wäre innerlich kaputt gegangen, innerlich verblutet. Und so ist es besser, ich blute dich aus.
Bis nichts mehr von dir übrig ist, zumindest nicht mehr so viel, dass ich es spüre. Ich weiß dass es nie, niemals ganz aufhören wird. Die Narben werden bleiben. Mein ganzes Leben, und so wirst auch du mein ganzes Leben bleiben. Wenn auch nicht auf die gleiche Weise, du bleibst.

Aber ich weiß auch, dass es jetzt besser wird. Ich habe jemanden gefunden, der mich mit diesen Narben nimmt und sie wortwörtlich küsst und drüber streicht, sie berührt. Und das ist so viel wert, so unbeschreiblich viel. Ich habe nun einen Menschen, der mich mehr liebt als ich ihn, was denke ich SEHR schwierig sein muss.
Aber er ist da. Nach 3 Jahren habe ich so einen Menschen gefunden wie durch Schicksal, und dafür bin ich so, so dankbar wie man es sich nie vorstellen könnte. So sehr.
Und das ist Liebe.
Du warst Leid.
Leid dass ich einmal so liebte, dass ich dachte es hört nie auf.
Aber es hat aufgehört.
Es hat aufgehört.

1 Kommentar:

  1. omg !
    das ist ein wunderschöner text!
    ich finde,man kann alle texte fließend lesen !
    schonmal drangedacht,sowas in deinem beruf zu machen? ich glaub du hättest erfolg !

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